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Ausgezeichnet mit dem Premio Sor Juana Inés de la Cruz
Auf der Shortlist für den National Book Award (USA)
Auf Platz 2 der Litprom-Bestenliste Weltempfänger
Ein packender Roman über das Vermächtnis politischer Verbrechen
»Fernández’ lebendige Erzählweise führt leichtfüßig und furchtlos durch ein Minenfeld politischer Absurditäten.« Harvard Review of Books
»Nona Fernández hat eine Mischung aus Autobiografie und politischer Erzählung vorgelegt, die geprägt ist vom Ringen um Erinnerung und Gerechtigkeit. Die wachsende Anhängerschaft für autoritäre Regierungsformen hier in Europa macht das Buch zu einer brandaktuellen Lektüre … Ein großer Wurf.« Gerhard Klas, WDR 5
»Ein aufrüttelnd ehrlicher Blick auf die jüngste Geschichte Chiles.« Timo Berger, Litprom-Bestenliste Weltempfänger
Das Buch
Es ist 1984 in Chile, zur Zeit der Pinochet-Diktatur. Verzweifelt, aber entschlossen betritt ein Mann die Büros einer Oppositionszeitschrift. Er ist ein Agent der Geheimpolizei. Ich möchte auspacken, sagt er, und eine Journalistin schaltet ihr Tonbandgerät ein. Seine Aussage wird Chile für immer verändern.
Die Erzählerin in Nona Fernández’ fesselndem Roman ist noch ein Kind, als sie auf dem Titelblatt der Zeitschrift das Gesicht des Mannes sieht, daneben der Satz: »Ich habe gefoltert.« Die wahre Geschichte dieses reumütigen Geheimagenten, seine Mitschuld an den schlimmsten Verbrechen des Regimes, aber auch sein Wille, die Dinge aufzuklären, beschäftigen die Erzählerin, inzwischen eine erfolgreiche Journalistin und Dokumentarfilmerin, auch noch lange nach dem Ende der Diktatur. Nach und nach rekonstruiert sie das Leben des Mannes und folgt ihm an Orte, die Archive nicht vermitteln können: in die düsteren Grauzonen und Abgründe der Geschichte, wo ganz normale Tagesabläufe, Spieleabende, Popsongs oder Fernsehserien direkt neben den brutalen Machenschaften des Regimes existieren, in dem es zum Alltag gehörte, dass Menschen spurlos verschwanden.
Ein universeller und erhellender Blick hinter die Kulissen einer Diktatur, der – gerade auch im Hinblick auf heutige autoritäre Systeme – zeigt, wie die Mechanismen solcher Regime funktionieren und wie schnell es geschehen kann, in ihnen zur Bestie zu werden. Mitreißend und bewegend und doch mit großer Leichtigkeit und Poesie erzählt.
»Ein innovativer und wichtiger Beitrag zur zeitgenössischen Literatur.« New York Times
Weitere Pressestimmen
»Durch ihre virtuose Verbindung von historischer Realität und literarischer Imagination konfrontiert Nona Fernández die Leser nicht nur mit einem dunklen Kapitel der Geschichte Chiles, sie öffnet das Thema auch für generelle Fragen des Umgangs mit historischen und kollektiven Traumata.« Jobst Welge, FAZ
»Ein unglaublich spannendes, höchst packendes und sehr interessantes Buch.« Johannes Kößler, ORF Buch der Woche
»Sehr lohnenswert.«Sophie Weigand, Buchkultur
»Auf zugleich originelle und zutiefst bewegende Weise arbeitet Nona Fernández die Diktatur-Vergangenheit ihres Landes auf – und damit auch ihre eigene Vergangenheit.« Victoria Eglau, Deutschlandfunk Kultur
»Eine beeindruckende Aufarbeitung der Geschichte Chiles, ein spannendes Nachdenken über Gewalt und Gesellschaft – faszinierend und originell erzählt. 5 Sterne.« Sonja Hartl, Bücher-Magazin
»Nona Fernándezʼ Roman ist zum Teil Autofiktion, zum Teil chilenische Geschichtsschreibung, nicht zuletzt ist Twilight Zone aber auch einfach ein verstörender, unbedingt lesenswerter politischer Horrorroman.« Oliver Pfohlmann, Tagesspiegel
»Ein starker Apell ans Erinnern und an posthume Aufklärung.« Christiane Morbitzer, EKZ
»Ein Roman, der sich dem Verdrängten, dem Vorborgenen, dem kollektiv Traumatischen der heutigen chilenischen Gesellschaft annähert. Filigran übersetzt, stilistisch virtuos und eindringlich erzählt, von hoher Aktualität.« Beate Tröger. Guttenbergs Welt, WDR
»Ein schmerzhaftes, liebevolles und wichtiges Buch – von Friederike von Criegern großartig übersetzt.« Jara Frey-Schaaber, Lateinamerika-Nachrichten
»Ein komplex montierter Roman, … gleichsam schockierend wie faszinierend.« Sascha Seiler, Literaturkritik.de
»Nona Fernández mischt Literatur mit essayistischer und autofiktionaler Aufarbeitung einer Diktatur und schafft ein wichtiges und lesenswertes Buch.« Hauke Hader, Leseschatz
»Eindringlich führt uns Nona Fernández das Neben- und teilweise Ineinander vom Alltag der Fernsehserien und Schulbesuche und dem Ausnahmezustand der Entführungen und gewalttätigen Ausschreitungen, die für diese Zeit der Pinochet-Diktatur charakteristisch waren, vor Augen.« Trouvailles Litteraires
»In einer Mischung aus Fakten und Fiktion entwirft Fernández die soziale Autopsie einer Diktatur und ihrer Folgen.« BOMB Magazine
Autorin und Übersetzerin
Nona Fernández, geboren 1971 in Santiago de Chile, ist Schauspielerin und Autorin. Sie zählt zu den führenden literarischen Stimmen Südamerikas und gewann zahlreiche Preise, darunter zwei Mal den Premio Municipal de Literatura. Für »Twilight Zone« wurde sie mit dem Premio Sor Juana Inés de la Cruz ausgezeichnet und für den National Book Award USA nominiert. Fernández’ Arbeiten wurden in viele Sprachen übersetzt, auch bereits ins Deutsche. Zuletzt erschien ihr Theaterstück »Mädchenschule«.
Friederike von Criegern ist Literaturübersetzerin, freie Dozentin für Literatur und Übersetzen und Dolmetscherin. Sie übersetzt Belletristik, Lyrik und Theater aus dem Spanischen. Für die Übersetzung von Christina Morales »Leichte Sprache« wurde sie mit dem Internationalen Literaturpreis 2022 ausgezeichnet; die Übersetzung von »Mädchenschule« von Nona Fernández war für den Deutschen Jugendtheaterpreis nominiert. Nach Aufenthalten in Peru, Chile und Argentinien lebt sie in Berlin.