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»Ein richtig schöner Roman« Die Welt
Das Buch
Gertrud Elisabeth Freiin von Beust wächst wohlbehütet im Schloss ihrer Eltern bei Weimar auf. Nichts stört ihre romantische Sicht auf die Welt. Nach ihrer Adoption durch den Herzog von Schleswig-Holstein scheinen schließlich alle Wege für ihren Aufstieg in den europäischen Hochadel und eine sorglose Zukunft geebnet. Doch der Ausbruch des Deutsch-Französischen Krieges erschüttert die Idylle, und Gertrud gelangt nach Paris, wo sie dem deutschen Deserteur Albert Lauterjung, Messerschleifer und Sozialdemokrat, begegnet. Er bringt ihre Weltanschauung ins Wanken – und erobert ihr Herz. Als die Pariser Commune die alte Ordnung hinwegfegt, muss sie sich entscheiden, auf welcher Seite sie steht …
Die Autorin
Jutta Ditfurth, Autorin, Soziologin, politische Aktivistin, Ökologische Linke, Stadtverordnete von ÖkoLinX-Antirassistische Liste in Frankfurt/Main. Seit 2001 wurde Jutta Ditfurth für die Wählervereinigung immer wieder in den Römer gewählt. Der Schwerpunkt ihrer politischen Arbeit liegt aber im außerparlamentarischen emanzipatorischen linken Bereich.
Sie hat auf mehreren Kontinenten gelebt, studiert und u.a. als Forscherin und Reporterin gearbeitet. Sie war Mitgründerin der Grünen (1980) und von 1984-1988 deren Bundesvorsitzende. Sie verließ die Grünen 1991 und gründete im selben Jahr die Ökologische Linke (ÖkoLinX) mit. Sie war Mitglied im Bundesvorstand der Deutschen Journalistenunion (dju)/IG Medien (1989-1995), dju-Bundesvorsitzende sowie Mitglied im Hauptvorstand der IG Medien (1992-1995).
In den meisten ihrer 18 Bücher befasst sie sich kritisch mit unterschiedlichen Aspekten der deutschen Geschichte. Einige wurden Long- und Bestseller, darunter Entspannt in die Barbarei. Esoterik, (Öko-)Faschismus und Biozentrismus, desweiteren Krieg. Atom. Armut. Was sie reden, was sie tun: Die Grünen sowie Ulrike Meinhof. Die Biografie, die in zahlreiche Sprachen übersetzt wurde. Und Der Baron, die Juden und die Nazis. Adliger Antisemitismus. Ihr neuestes Buch ist Haltung und Widerstand. Eine epische Schlacht um Werte und Weltbilder.
»Beachtlich: Eine hochkarätige Politikerin hat einen ebenso klugen wie unterhaltsamen Roman geschrieben … mit ihren eindringlichen Massenschilderungen und zarten Liebesszenen gelingt der Zugriff auf einen großen historischen Stoff.« Brigitte
»… so dass man sich wirklich in die Zeit hineinversetzen kann, die Geräusche und Gerüche wahrnimmt, die Farben sieht, die Speisen schmeckt … Dabei spielt die Welt des Adels, nur eine Nebenrolle. Gezeigt werden jene, die auf keine Familienchronik verweisen können, die Schleifer, die Soldaten, die Landarbeiter und Tagelöhner. Durch diese Genauigkeit entgeht das Buch der Gefahr, zur Schnulze zu werden.« Sächsische Zeitung
»Verbindet den gutbürgerlich tradierten femininen Entwicklungs-(oder Liebes- oder Schicksals-)roman mit dem historischen Roman, wie er in Deutschland seit Feuchtwanger, Heinrich Mann und Franz Werfel seine Tradition entfaltet. Um ihr Ziel zu erreichen, reißt sie aber die Grenzen des einen weit auf und eröffnet damit dem anderen fast nicht mehr für möglich gehaltene Dimensionen.« Lausitzer Rundschau
»Der mit politischem Engagement und scharfem Blick für dramatische Effekte spannend erzählte Roman zeichnet in lebhaften Farben ein aufschlussreiches Zeitbild eines sozialen Umbruchs. Ungewöhnlich, interessant und sehr empfehlenswert.« ekz-Informationsdienst
»Die geschichtlichen Auseinandersetzungen sind eben längst noch nicht entschieden. Gerade deswegen hat Jutta Ditfurth gut daran getan, auf unterhaltsame Weise einen kritischen Blick auf die bismarcksche Einigung Deutschlands zu vermitteln, die Umstände zu beleuchten, unter denen Deutschland damals die ersten Schritte auf dem Wege zur Großmacht tat, und der Opfer des antisozialistischen Massakers zu gedenken, mit dem das von den deutschen geschlagene französische Militär unter deutscher Assistenz in Paris die Ordnung wiederherstellte.« Ossietzky
»Wenn man von Brechts berühmtem Schauspiel absieht, gibt es in der deutschen Literatur wenig über den Bürgerkrieg in Frankreich, in dem sich der Atem der Revolution niedergeschlagen hätte. Das ist in diesem Roman der Fall, und das ist sein Vorteil. Recherchiert hat Jutta Ditfurth mit Akribie. Die gesellschaftlichen Verhältnisse in Deutschland und in Frankreich, die sie beschreibt, stimmen im Detail.« Neues Deutschland
»Gramsci mahnte die Linke, auch die Bedürfnisse des ‚Alltagsverstands‘ zu berücksichtigen, den es ‚zu beeinflussen, zu transformieren gilt‘, weil hier ‚der Hauptschauplatz des Kampfes um die Hegemonie‘ liege. Darum begreifen wir, welches Verdienst sich Jutta Ditfurth mit diesem Roman erworben hat. Die deutsche Geschichte und vor allem auch die Geschichte der Arbeiterbewegung besitzt noch viele offiziell verdrängte revolutionär-demokratische Episoden. Wenn sich Jutta Ditfurth zur Aufgabe machte, hierüber zu forschen und in Romanform zu schreiben, könnte sie, wie Gramsci es forderte, ‚auf kritische Weise schon entdeckte Wahrheiten verbreiten, sie gewissermaßen vergesellschaften und damit zur Grundlage vitalen Handelns machen.« Jakob Moneta, Sozialistische Zeitung
»Hervorragend recherchiert werden die internationalen politischen Hintergründe, Milieustudien, militärisches Fachwissen und die beherrschende Rolle von Fürst von Bismarck geschildert. …Zur literarischen Glanzleistung geraten die Passagen, bei denen Jutta Ditfurth mit einer feinen Brise Humor zeichnet, wie die Welt des hochwohlgeborenen Fräuleins mit der brutalen Realität eines Bürgerkriegs-Lazaretts, dem Tabu ‚Sexualität‘ oder entsetzlicher Armut kollidiert. … ihre intelligente Mischung aus Historie und Imagination überrascht und fesselt durch stets unvorhersehbare Wendungen, die dem Leser kein Vorausahnen der Handlung erlaubt. Die Sprache wandelt sicher auf mehreren Ebenen und wird der jeweiligen Situation immer gerecht. Keine Plattitüden langweilen, nichts schon Dagewesenes wird aufgewärmt.« Der neue Tag
»Sprachlich geschickt und mit viel Tempo in der Handlung schildert Ditfurth, wie die junge Adelige Gertrud in die Pariser Commune entführt wird. … Tatsächlich zieht sich durch das ganze Buch scharfe Kritik am Adel. … Mit der plastischen Schilderung der Kriegsgräuel dagegen erzielt sie Schockeffekte beim Leser. Die Infragestellung von Verhältnissen, die zum sinnlosen Tod unzähliger Soldaten führen, ergibt sich automatisch.« dpa, 15.10.1998