Blocksatz oder Flattersatz? Ein paar Antworten und die Bekanntgabe der Gewinner
Die Gewinner unserer Reader-Verlosung stehen fest!
Und da wir uns sehr über Ihre rege Teilnahme freuen, möchten wir allen Einsendern ein eBook schenken. Wer also ein Exemplar von Zoe Becks Geschichtensammlung »Ein zufriedener Mann« bekommen möchte und nichts dagegen hat, dass wir seine eMail-Adresse in unseren Newsletter aufnehmen: Eine kurze Nachricht an uns und schon schicken wir Ihnen eine Datei (als ePub oder mobi) zu.
Ihre Antworten auf die Frage, was Sie elektronisch lieber lesen, Blocksatz oder Flattersatz, hat uns sehr interessiert, weil wir selber in dieser Frage hin- und hergerissen sind. Geht es nach unserer kleinen Umfrage, ist die Sache klar: Fast 75% aller LeserInnen bevorzugen den Blocksatz, nur etwas mehr als 25% finden den Flattersatz angenehmer.
Blocksatz bevorzugt
Bei den Vorteilen des Blocksatzes herrschte Einigkeit: Er sei schneller und entspannter zu lesen, klarer strukturiert, übersichtlicher, ordentlicher, ruhiger anzusehen, böte ein besseres Erscheinungsbild und größere Ähnlichkeit zum gedruckten Buch, lenke weniger ab – und, so wird es stark empfunden: sei sehr viel angenehmer für die Augen. Ein paar repräsentative Zitate:
»Blocksatz! … als Kontrast zu meiner Flatterhaftigkeit.«
»Der Flattersatz sieht immer so angeknabbert aus und das Auge liest mit 😉 Ich bin ein kleiner Perfektionist und der Blocksatz passt daher wesentlich besser zu mir. «
»Blocksatz. Flattersatz ist mir ja schon beim kurzen Angucken zu unruhig. Als ob die Zeilen nicht stillsitzen könnten (okay, sie haben was zu erzählen, aber doch nicht alle auf einmal, bitteschön). «
»Ich habe sehr schlechte Augen und empfinde das Blocksatz-Lesen als schonender und schneller. Zumal ich mir im E-Reader die Schriftgröße meist recht groß einstelle, würde ich beim Flattersatz mit seinen vielen Absätzen bekloppt werden ;-). Der Flattersatz sieht zwar schöner aus, ist aber anstrengender. Und mit zunehmender Schriftgröße ist Flattersatz auch nervig, da man um einiges weniger Text pro Seite dargestellt wird (und schlimmstenfalls muss man dann alle 2 Sätze umblättern). «
»IMMER Blocksatz!!! Ein unruhiger rechter Rand lenkt mich persönlich ab. Ich meine dabei allerdings einen „echten“ Blocksatz, in dem z.B. auch halb- oder viertelgevierte Leerzeichen verwendet werden, um den Block zu erreichen und dabei einen Sperrblock (erzwungenen Blocksatz) zu verhindern. Ein schlecht gemachter Blocksatz ist fast genauso schlecht wie ein linksbündig gesetzter, rechts flatteriger Text. «
Flattersatz bevorzugt
Allerdings hat auch der Flattersatz eingeschworene Fans. Er sei prima zum Lesen, lebendiger, böte bessere Orientierung, fließe mehr, sei persönlicher und weniger steif. Irgendwie individualistischer und organischer. Die künstliche Ordnung des Blocksatzes wirke irgendwie erzwungen. Interessant war der Eindruck, er »lese sich gefühlt schneller« (!) und die Zeilen gingen beim Lesen nicht so schnell verloren. Sehr viel wurden auch die Lücken und ungleichen Abstände des Blocksatzes moniert, das Schriftbild sähe oft aus »wie löchriger Käse«.
»Auch Worte müssen im Wind flattern können. Blocksatz, wie er einmal zu Bleisatzzeiten war, gibt es eh nicht mehr – da haben die Metteure nämlich in einer Zeile zwischen allen Worten mit eigenem Augenmaß spationiert. Mich muten diese heutigen Zahnlücken im Blocksatz als dumm, faul, inkompetent an – alleine schon das Wort: ›Trennungsprogramm‹.«
»Ein klares Plädoyer für den Flattersatz: Ich bin seit jeher große Anhängerin des Flattersatzes, weil er atmet und lebendig ist – das hat sich auch mit dem elektronischen Lesen nicht geändert. Der Blocksatz bringt zwar eine gewisse optische Ordnung mit sich, der Text wird aber gefühlt einbetoniert in quadratisch, praktisch, gut.«
»Flattersatz! Ich finde die erzwungenen, gerne falschen Trennungen im Blocksatz deutlich störender als das Geflatter am Rand.«
»Der Blocksatz ist durch sein einheitliches Schriftbild wesentlich schlechter zu lesen als der Flattersatz, auch wenn er schöner erscheint. Das Auge hat beim Flattersatz viel mehr zu tun, sprich: mehr Anhaltspunkte, an denen es sich festhalten kann. Bei mir bleibt dadurch der Inhalt besser haften und ich kann schneller lesen.«
»Beim elektronischen Lesen bevorzuge ich den linksbündigen Flattersatz, oder noch besser den Rauhsatz. Warum? Ich empfinde generell beim Lesen von Büchern den Blocksatz als zu „steril“, besser kann ich es nicht erklären. Der normale Flattersatz wirkt mir allerdings oft wiederum zu unruhig. Deshalb lese ich am liebsten Bücher mit Rauhsatz. Also einem linksbündigen Flattersatz, bei dem eine Worttrennung innerhalb einer vorgegebenen Trennzone am Zeilenende stattfindet.«
»Flattersatz. Ich schreibe ja schließlich auch nicht im Blocksatz.«
Beides, je nach Genre, Laune oder Tageszeit
Allerdings gab es auch einige LeserInnen, die sich nicht entscheiden wollten: Je nach Textgenre oder Tageszeit passe eher das eine oder das andere. Deshalb dann der logische Vorschlag: Es wäre gar nicht schlecht, wenn man das selber am Gerät einstellen könnte!
»Man muss zwischen der Tagesform (morgens kleinere Schrift), dem Lesemittel und dem Text unterscheiden. Romane sind nicht so schwierig, da der Text meist einfach ist und es mir keine Mühe macht innerhalb des Textes zu springen. Da fallen größere Lücken, die im Blocksatz entstehen, sehr auf. Das ist der Grund, weshalb ich Flattersatz abends lieber lese. Ich empfinde den Flattersatz innerhalb des Absatzes als ruhigeres Schriftbild und kann schneller lesen. Allerdings lassen sich Texte im Blocksatz übersichtlicher gestalten, damit ist der Blocksatz für Sachbücher besser geeignet. Vor allem, wenn noch Tabellen, Graphen oder Bilder im Text eingefügt wurden. Sachbücher lese ich grundsätzlich auf einem 10″ Tablett, vor allem wegen der besseren Darstellung und wegen der Farbe. Romane auf meinem Smartphone, das knapp 4″ hat.«
»Zuerst: Bei „anfassbaren“ Büchern präferiere ich den Blocksatz. Er wirkt auf mich ausgeglichener, das Lesen fühlt sich flüssiger an. Das Problem, was ich dabei sehe, ist, dass ein Blocksatz gekonnt angewandt sein will, sonst wird es sehr unangenehm. Der Flattersatz hat meines Erachtens etwas mehr Spielraum und ist damit für den automatischen Satz womöglich tauglicher. Vielleicht fügt sich der Flattersatz auch mehr zu dem Gedanken der Mobilität, weil man sich an ungleichmäßig auslaufenden Zeilen eventuell besser festhalten kann, wenn man in der Bahn mal von seinem E-Reader aufschaut. Das ist jedoch eine unbewiesene Hypothese…«
»Grundsätzlich habe ich gar keine direkte Vorliebe ob Blocksatz oder Flattersatz. Der Inhalt ist das worauf es dabei für mich ankommt. Aber wenn Ihr eine direkte Antwort wollt dann würde ich sagen Blocksatz… oder Nein… Flattersatz…. Oder…. Nein doch Blocksatz. Gibt es eigentlich einen Blockflattersatz? Wie würde der wohl aussehen? :-D«
Nun aber endlich die Gewinner: Einen Osiander Reader „PocketBook Touch Lux 2“ haben gewonnen: Brigitte Schulz-van Lier und Kara Johnstad.
Herzlichen Dank für alle Ihre Antworten!
Zoë Beck und Jan Karsten
Vielen Dank an OSIANDER für die Bereitstellung dieses Preises.
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