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Über das Buch
Zoë Beck beschreibt Menschen in Ausnahmesituationen: Da ist Gil Peters, die Angstpatientin, die mit der Außenwelt ausschließlich über das Internet kommuniziert und sich damit ganz gut arrangiert hat – bis ihre Therapeutin in Urlaub fährt und die Lage eskaliert. Da ist eine Gruppe Jugendlicher, die langsam das Erwachsenwerden entdeckt, als die Mutter einer Mitschülerin tot aufgefunden wird. Da ist der Journalist, den eine unerwiderte Liebe zum Stalker macht, bis sein Leben vollkommen entgleist.
Da ist die namenlose Endzwanzigerin, die vor zwei Jahren im Krankenhaus aufwachte, ohne Erinnerung an ihr bisheriges Leben, und seitdem schlaflos durch die Obdachlosenszene Hamburgs geistert – bis sie schließlich einer Frau begegnet, die ihr bekannt vorkommt, und sie langsam ihre eigene, unglaubliche Geschichte entdeckt …
Das alles ist scharf beobachtet, psychologisch dicht erzählt und spannend: Die zehn Geschichten ihres ersten Erzählungsbandes entwickeln einen Sog, dem sich der Leser nicht entziehen kann. Mit einem genauen Blick für Lebenssituationen und psychologische Abläufe betrachtet Zoë Beck Menschen, die in Situationen geraten, die sie nicht mehr kontrollieren können.
Neben ihren Thrillern ist Zoë Beck eine souveräne Meisterin der Kurzgeschichte. Sie verdichtet eine Reihe unterschiedlicher zwischenmenschlicher Konstellationen zu kleinen Prosajuwelen. Ihre Figuren leben im Hier und Heute, ihre Konflikte sind an die Realitäten unserer Zeit gebunden. Ihre jeweilige Einzigartigkeit wird in Becks kühler, klarer, unsentimentaler und präziser Sprache sichtbar.
Über die Autorin
Zoë Beck, geboren 1975, lernte Klavier und studierte Literatur, arbeitete bei Theater, Film und Fernsehen. Heute ist sie tätig als Autorin und Übersetzerin und leitet zusammen mit Jan Karsten den eVerlag CulturBooks – Elektrische Bücher. 2010 erhielt sie den Friedrich-Glauser-Preis in der Sparte »Bester Kurzkrimi«. 2011 war sie wieder mit einem Kurzkrimi nominiert, »Das alte Kind« war auf der Shortlist für den Friedrich-Glauser-Preis Sparte »Bester Roman«. »Das zerbrochene Fenster« wurde von der Jury der KrimiZEITBestenliste unter die zehn besten Kriminalromane im September 2012 gewählt, ebenso »Brixton Hill« im Januar, Februar und März 2014.