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Das Buch
Hauptfigur des Romans ist der portugiesische Dichter Luís de Camões (1524–1580), der Schöpfer des portugiesischen Nationalepos »Die Lusiaden«. Er wird als großer Suchender gezeigt, als Abenteurer und Liebeskranker, der mit seinem Vater bricht und sich nach Macao einschifft, damals portugiesische Kolonie. Auf Befehl des Königs muß er als Gefangener reisen und soll nach seiner Ankunft als Soldat dienen. In Macao untergetaucht, begegnet Camões der jungen Pilar, die er, geschwächt und verwirrt durch seine abenteuerliche Flucht, für seine geliebte Diana hält. Er musste sie verlassen, weil der Sohn des Königs ein Auge auf sie geworfen hatte. Und dann gibt es 400 Jahre später einen irischen Funker, der durch Schiffbruch völlig aus der Bahn geworfen wird, sich verliert und glaubt, mit einem schreibenden Mann in jahrhundertealten Kleidern zu verschmelzen …
Diese Parabel über einen, der das abgesteckte Terrain bürgerlicher Restriktionen verlässt, der die Grenze zwischen Traum und Wirklichkeit, zwischen Sinn und Wahnsinn überschreitet und so die Möglichkeiten einer neuen Freiheit entdeckt, ist als Grundthema im Werk Slauerhoffs der Ausdruck seines eigenen lebenslangen Kampfes gegen eine verhasste bürgerliche Gesellschaft.
»Ein Heimwehbuch eines aufgejagten Dichters voller Weltschmerz, Weltverachtung und Mysterium« nennt Thelen den sprachgewaltigen Roman, dessen geheimnisvollem Sog man sich nicht entziehen kann.
Warum es uns gefällt
Es ist ein Abenteuerroman, der die Phantasie herausfordert, einer, der sich in die Regionen des Wahnsinns und des Traums hineinwagt; nicht Piraten sind die Hauptpersonen, sondern ein Dichter und eine schöne Frau, deren Liebe so groß ist, dass sie Raum und Zeit überwindet.
Pressestimmen
„In Albert Vigoleis Thelen, dem Autor der ‚Insel des zweiten Gesichts hat dieser Weltumsegler seines Innern einen späten, dafür aber kongenialen Übersetzer gefunden“ Gert Ueding
»Das ist ein Stück Traumliteratur von der feinen Art und beginnt auch so: ›Im September des Jahres 1540, als Lian Po nahezu achtzehn Jahre bestanden hatte, kam vor dem Nordtor eine kaiserliche Gesandtschaft an, die wohl den himmlischen Namen in ihrem Banner trug, aber keine Gastgeschenke mit sich führte und in den hellblauen Trauergewändern gekleidet ging.‹ Wer nach einem solchen Satz nicht weiterliest, ist niemals in seinen jugendlichen Lektürenächten auf den Spuren der großen Entdecker und Abenteurer mitgezogen.« FAZ
Lizenz: Weidle Verlag
Der Autor
Jan Jacob Slauerhoff (1898–1936) war »einer der großen Reisenden der niederländischen Literatur«, wie Cees Nooteboom schreibt. »Het verboden rijk« erschien 1932 in den Niederlanden und ist dort ein Klassiker. Slauerhoff arbeitete u. a. als Schiffsarzt der Java-China-Japan-Linie und verfaßte Erzählungen, Gedichte und Romane. Albert Vigoleis Thelen (1903–1989), der Autor von »Die Insel des zweiten Gesichts«, übersetzte »Das verbotene Reich« in den 1930er Jahren ins Deutsche. 1986 erst erschien diese Übersetzung bei Klett-Cotta; war danach lange vergriffen. Nun ist eine Neuauflage im Weidle Verlag und eine Digitalausgabe bei CulturBooks erschienen.
Der Übersetzer, Albert Vigoleis Thelen (1903-1989), war ein völlig unbekannter Autor, als 1953 sein Roman »Die Insel des zweiten Gesichts« erschien, ein umfangreicher Schelmenroman, der von der Kritik in die Weltliteratur eingereiht und ein Jahr später mit dem Fontane-Preis ausgezeichnet wurde.