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Über das Buch
Wir sehen Filme. Wir reden über Filme. Mitunter erinnern wir uns dann. Erinnern uns an das erste Mal und an die letzten Worte beim Abschied. An einen bestimmten Sommertag, an ein Gefühl, an die Atmosphäre. War es in München, in Berlin oder anderswo? Bilder entstehen. Ein neuer, eigener Film läuft ab. Der Konsument wird zum Produzent.
Frank Göhres Textcollage »Die Härte, der Reichtum und die Weite«, der zweite Teil seines »Heimatfilms«, erinnert an weitere Filme, deren großes Thema die Stadt Hamburg ist. Es ist das Porträts von zwei Stadtvierteln: Von Wilhelmsburg und vor allem von Hamburg St. Pauli in den Siebziger Jahren. Drei stilistisch sehr unterschiedliche Regisseure – Roland Klick (»Supermarkt«), Hark Bohm (»Nordsee ist Mordsee«) und Vadim Glowna (»Desperado City«) – realisieren hier ihre Geschichten von jugendlichen Außenseitern, Kleinkriminellen, Zuhältern, Stripperinnen und anderen Ausgegrenzten. Zugleich aber zeigen sie eine Stadt des Um- oder auch Aufbruchs. Naturgewalten und Politik verändern sie. Die Konkurrenzkämpfe auf dem Kiez werden härter, der Großstadtsound wird schneller. Göhres „Heimatfilm“ übernimmt diesen Rhythmus und wirft erhellende Spotlights auf die Geschehnisse jener Jahre.
Zutage befördert wird dabei neben einer neuen Sicht auf die Filme ein stadtgeschichtlich erhellender Film aus Worten, ein Stück Kultur- und Sittengeschichte der Freien und Hansestadt Hamburg, angereichert mit einigen Spielfilmszenen und den Rock-Hits der Siebziger Jahre.
»Eine Liebeserklärung an Hamburg. Weltalltag auf dem Kiez.« Michael Töteberg, Szene Hamburg & CulturMag
Der erste Teil »“Du fährst nach Hamburg, ich schwör’s Dir„« (Frühjahr 2014) beinhaltet die Filme von Francesco Rosi (»Lucky Luciano«), Jürgen Roland (»Davidwache«) und Klaus Lemke (»Rocker«)
Über den Autor
Frank Göhre, Jahrgang 1943, arbeitete als Buchhändler, Bibliothekar, Verlagsangestellter und Hörfunkautor. Er lebt in Hamburg und schrieb neben Romanen (siehe www. pendragon.de) u. a. die Drehbücher zu den Kinofilmen »Abwärts«, »Die Ratte« und das mit dem Deutschen Drehbuchpreis ausgezeichnete Drehbuch »St. Pauli Nacht« (Regie: Sönke Wortmann). Göhre ist Mitarbeiter bei CULTurMAG .Weitere Informationen finden Sie auf seiner Homepage.