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Zen oder die Kunst einen Berg zu besteigen: Eine Wanderung. Sie heißen Lugduff, Tonlagee oder Kippure; Camaderry, Conavalla oder Carrigshouk – die Berge der Wicklow Mountains, einem Gebirge südlich von Dublin. Es ist kein spektakuläres Gebirge, die Berge sind nicht besonders hoch und die Landschaft nicht besonders attraktiv, auch einen Panoramablick sucht man vergebens. Dazu ist es meistens nass, schlammig, neblig und kalt.
Wer wie Aleks Scholz Jahr für Jahr trotzdem immer wieder in die Wicklows zurückkehrt, der muss irgendeinen anderen Grund haben als Berge. Zum Beispiel die Suche nach den eigenen Antrieben. Die Wicklows sind wie gemacht zur Selbsterkenntnis. Wege gibt es fast keine, Attraktionen sind selten, stattdessen viele Quadratkilometer leeres Land, das man im eigenen Kopf mit Leben erfüllen kann. Und so hat Aleks Scholz die vergangenen Jahre damit verbracht, die Wicklows in eine Sammlung autobiographischer Notizen zu verwandeln. Da hinten, die kalte Nacht im März 2010, als er beschloss, sein Leben zu ändern. Nur knapp daneben die Stelle, wo seine erste Karte der Wicklows im Regen zerfiel, eine Episode aus den naiven Jahren, als er noch unlaminierte Papierkarten verwendete. Oder da drüben, die Schlacht mit den Fliegen vom Sommer 2011.
Aleks Scholz ist für uns zum Moosexperten geworden, hat sich mit Fliegen, Kühen und Schafen herumgeschlagen, hat Fichtenwälder, hüfthohes Gestrüpp, Matsch, Moor und Schlamm, in den man bis zum Knie oder weiter einsinkt, überwunden. Das einsame Laufen durch Dreck, Nässe und Kälte war dabei auch ein Trip ins eigene Unterbewusste, ein Zugriff auf einen Teil der Welt, der sonst gründlich verriegelt ist. Aleks Scholz hat die Wicklow Mountains, diese vagen, matschigen Orte, in eine konkrete Form gebracht und anderen damit den Weg erspart. Was er betreibt, ist moderne Alchemie, die Verwandlung von Torf in Buchstaben. Und so wissen wir Leser am Ende alles über die vielen Berge der Wicklows und auch ein bisschen mehr über das Leben selbst.
Ein Trip ins Gebirge – und ein transzendentaler Ausflug in die persönliche Unterwelt.
Zum Autor
Aleks Scholz, geb. 1975, ist Astronom und Autor. Zurzeit arbeitet er als Direktor des Observatoriums an der Universität von St. Andrews in Schottland. Zusammen mit Kathrin Passig veröffentlichte er das »Lexikon des Unwissens« und »Verirren« (beides bei Rowohlt Berlin). Er war Redakteur des Weblogs Riesenmaschine und schrieb für die Süddeutsche Zeitung, den Standard, die taz, die Zeit, Spiegel Online und CULTurMAG. Von 2009 bis 2013 lebte und arbeitete er in Dublin.